In Trubschachen

"Um die Jahreswende etwa könnte man verreisen, zum Beispiel mit dem Zug von Biel ins Emmental, nach Trubschachen fahren..." Der Autor beschreibt Dorfgeschehen und Dorfatmosphäre in den Tagen um den Jahreswechsel, mitten drin, aber eben doch nur als Gast, als Fremder. Das liebliche Emmental verwandelt sich unter seiner Feder in ein fremdes Territorium, in ein "Tal des Todes", und auf seinen Spaziergängen durch die winterliche Landschaft (wie "unter einem Leichentuch") erkennt der Erzähler Anzeichen von Verwesung. Mit seinem Roman katapultierte der Autor die unscheinbare Emmentaler Gemeinde auf die weltliterarische Karte, sehr zum Missfallen der meisten der 1.400 Einwohner. Der Unwille, der ihm aus Trubschachen entgegenschlug, auch eine Vorladung zu einer Vernehmung, weil er im Roman den genauen Standort einer im Bau befindlichen militärischen Anlage schildert, veranlasste Meyer später, die Erzählung "Die Erhebung der Romanfiguren" zu schreiben, in der er die Reaktionen auf den Trubschachen-Roman zum Thema macht. Noch zum Handlungsort: Trubschachen liegt am Oberlauf der Ilfis beim Zusammenfluss von Ilfis und Trueb zwischen dem Emmentaler Hauptort Langnau und der Kantonsgrenze zu Luzern, und unterhalb des Napfgebiets, wo das Emmental am urigsten ist. Auf dem Gipfel des Napf (1408 m ü. M.) haben Wanderer eine der schönsten Aussichten des Voralpengebiets.

Handlungsorte

»Die weitesten Reisen unternimmt
man mit dem Kopf.«

Joseph Conrad

Buchdetails

Handlungsorte
Trubschachen, Emmental (allg.)
Buchdaten
Titel: In Trubschachen
AutorIn: Meyer, E Y
Kategorie: Roman / Erzählung von 2009
LeserIn: Günter H.
Eingabe: 26.11.2015


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