42

Ein Wissenschaftsthriller: bei Meyrin im Kanton Genf in der Schweiz liegen die unterirdischen Anlagen des Kernforschungszentrums CERN. Als eine Besuchergruppe am 14. August 2000 um 12 Uhr 47 und 42 Sekunden (daher der Romantitel) aus dem Aufzug wieder ans Tageslicht tritt, hat sich die Welt verändert: Es herrscht "Nullzeit", genauer: der Teilchenbeschleuniger hat offenbar einen Riss im Zeitkontinuum verursacht. Die siebzig überlebenden "Chronifizierten" bewegen sich fortan in Zeitblasen wie in einer dreidimensionalen "Fotografie der Welt". In einer Art Schockzustand erkundet die Gruppe die nähere Umgebung: "Entlang der Kais und Promenaden gingen wir zum als Treffpunkt vereinbarten Bahnhof Cornavin (das ist der Genfer Hauptbahnhof) zurück wie am Rand eines plan geschliffenen riesigen Gletschers. Der Ausflugsdampfer RHÔNE steckte mit Dutzenden auf dem Deck gefrorener Touristen darin wie ein fröhliches Totenschiff (...). Wir sahen die Leute in den Freibädern, auf der Wasserfläche verteilt wie anatomische Präparate. Wir sahen einen Turmspringer, der sich hoch in der Luft in einer unsichtbaren Hängematte verwickelt hatte."Bildstark und teilweise ins Surreale abdriftend erzählt Thomas Lehr (geb. 1957), selbst ausgebildeter Biochemiker, vom Überlebenskampf dieser «Chronifizierten» in einer erstarrten Welt. In einer literarischen Versuchsanordnung wird das Physikalische und das Poetische in einer bisher ungewohnten Art und Weise verknüpft. "Alles, was in diesem Roman über das CERN und seine Ausgangsbedingungen gesagt wird, ist fundiert und entspricht den tatsächlichen Gegebenheiten. Doch dann entwickelt sich eine Handlung, die märchenhaft anmutet, naturwissenschaftlich nicht mehr erklärbar ist und dennoch eine verwirrende, in sich geschlossene Logik aufweist", so schreibt der ZEIT-Kritiker Helmut Bötiger.

Handlungsorte

»Lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten.«
Jean Paul

Buchdetails

Handlungsorte
Meyrin, Genf,
Buchdaten
Titel: 42
AutorIn: Lehr, Thomas
Kategorie: Krimi / Thriller von 2013
LeserIn: Günter H.
Eingabe: 09.01.2016


Dieses Buch wurde 1209 mal aufgerufen.
» zurück zur Ergebnisliste