Das Weiberdorf

Der Ort Eisenschmitt diente Clara Viebig (1860-1952) als Vorlage für den Roman, der das Leben in dem kleinen Ort "Eifelschmitt" beschreibt. Hintergrund des Romans ist eine Besonderheit der Dorfgemeinschaft: Aufgrund des zur Neige gehenden Rohstoffes Eisenerz in der Umgebung von Eisenschmitt wurden die arbeitsfähigen Männer gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu Gastarbeitern im Ruhrgebiet. Zurück blieben die Frauen, die während der langen Abwesenheit ihrer Männer alle Arbeiten in Haus und Feld alleine erledigen mussten. In Eisenschmitt erinnert ein Relief am Dorfbrunnen an die Autorin. KLAPPENTEXT: Ein kleines Dorf in der Eifel, abseits der großen Straßen und der Eisenbahn, ist der Schauplatz dieses Romans. Ende der 1890er Jahre verdingen sich praktisch alle arbeitsfähigen Männer des Ortes in den aufblühenden Stahlwerken im Ruhrgebiet. Sie werden Gastarbeiter und sehen ihre Heimat und ihre Familien nur noch zweimal im Jahr. Dann wird gefeiert und getanzt, dann wird versucht, das versäumte Leben nachzuholen, bis sie nach zehn Tagen wieder abreisen müssen. Zurück bleibt ein Dorf ohne Männer, das Weiberdorf. Clara Viebig nimmt die Geschichte eines kleinen Falschmünzers zum Ausgangspunkt ihrer Beschreibung der Lebensumstände in Eisenschmitt bei Manderscheid, dessen Identität im Namen "Eifelschmitt" kaum verhüllt wird. Weder Held noch Anti-Held ist dieser Peter Miffert, der mit seinem lahmen Bein nicht in die Ferne zum Geldverdienen ziehen kann. So bleibt er zurück im Dorf, aber selbst in der Rolle als Hahn im Korb wirkt er wie ein Opfer der Umstände - genau wie die Frauen, die sich um ihn bemühen.....

Handlungsorte

»Lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten.«
Jean Paul

Buchdetails

Handlungsorte
Eisenschmitt, Eifel (allg.)
Buchdaten
Titel: Das Weiberdorf
AutorIn: Viebig, Clara
Kategorie: Roman / Erzählung von 1900
LeserIn: Günter H.
Eingabe: 20.04.2016


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