Der Totenwald

Ernst Wiechert, 1887 in Ostpreußen geborenen, 1950 am Zürichsee gestorben, gehörte in den dreißiger Jahren und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zu den erfolg- und einflußreichsten deutschen Schriftstellern und während der Nazizeit zur sogenannten "Inneren Emigration". Aufgrund öffentlicher Äußerungen gegen Machtwahn, Verführung und Antisemitismus wurde er 1938 verhaftet und u.a. drei Monate im KZ Buchenwald festgehalten. Nach seiner Entlassung war er mit Gestapoaufsicht und Schreibverbot belegt. Der Totenwald, sein Bericht über die Zeit in verschiedenen Gefängnissen und insbesondere im KZ, geschrieben 1939, ist erstaunlich und lesenswert, weil Wiechert uns daran teilhaben läßt, wie seine trotz allem heile deutsche Welt angesichts der Lagerwirklichkeit zusammenbricht und wie seine Sprache sich, um diesem Zusammenbruch, dieser Realität gerecht zu werden, rapide versachlicht und verdeutlicht, so weit, bis keine Wünsche übrigbleiben.

Handlungsorte

»Bücher haben die Macht, einen ganz gewöhnlichen Ort mit der Aura des Besonderen zu umgeben.«
Paul Theroux

Buchdetails

Handlungsorte
Buchenwald, Weimar, Halle an der Saale, München, Amberg, Hof
Buchdaten
Titel: Der Totenwald
Kategorie: Erinnerungen / Tagebuch von 1945
LeserIn: Faun
Eingabe: 07.09.2019


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