Zarathustras Sippschaft
Ursula Sigismund (1912-2004) war die älteste Tochter von Max Oehler, der als ein Vetter Friedrich Nietzsches von 1919 bis zu seiner Verhaftung 1945 als Geschäftsführer des Nietzsche-Archivs in Weimar tätig war. Ihr autobiographischer Roman (eigentlich eher eine romanhafte Autobiographie), in dem sie als Ich-Erzählerin insbesondere von ihrer Kindheit und Jugend in Weimar berichtet, erschien erstmalig 1977. Zum 80. Geburtstag der Autorin kam 1992 im Kranichsteiner Literaturverlag eine Neuausgabe heraus, mit der auch der Verlag gegründet wurde. Aufgrund der „Nachfahrenprominenz“ war das Buch zum Zeitpunkt seines Erscheinens ein großer Erfolg, denn Elisabeth Förster-Nietzsche, die umstrittene Schwester des Philosophen, ist eine zentrale Figur des Romans. Sie machte die Archiv-Räume in der „Villa Silberblick“ zu einem Wallfahrtsort. Bei ihr trafen sich die Weimarer Originale und Größen jener Zeit beim sogenannten an jedem Samstagnachmittag. Eine Pflichtver anstaltung auch für die Familie Oehler: „Wenn Nietzsche das miterlebt hätte, ob er es gemocht hätte? Ich fress einen Besen, sagte mein Vater, wenn er es gemocht hätte.“ Ein ganz wunderbares, humorvolles und lebenskluges Buch, leider nur noch antiquarisch erhältlich.Handlungsorte
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