Söhne und Planeten

Dieser Erstling des frisch gebackenen Büchnerpreisträgers wurde vor Kurzem in die zehnbändige ZEIT-Edition „Die Klassiker von morgen“ aufgenommen. Im dortigen Nachwort heißt es: „Selten hat die deutschsprachige Literatur eine derart reife, selbstbewusste, in sich geschlossene und gleichmäßig zwischen Chaos und Ordnung changierende Stimme als Debüt kennen lernen dürfen. … Selten beginnt eine literarische Kariere [sic!] mit einem derartigen Knall. … Der Anspielungsreichtum ist grenzenlos, die Verbindungen sind klug platziert. Als Orientierungspunkt fungiert die Befindlichkeit des Autors. Die Literaturwissenschaftlerin Kalina Kupczynska beschriebt den Stil von Setz deshalb auch als narzisstisches Erzählen. … Natürlich könnte man lange über die mathematische Geometrie dieses Romans diskutieren, darüber philosophieren, inwiefern Setz als studierter Mathematiker seine tiefe Kenntnis über Algebra in den Text einfließen lässt. … Der Laie ohne profu nde Setz-Kenntnis sollte sich aber vom mathematisch-astronomischen Anspielungsreichtum des Textes nicht irritieren lassen. Dieser Roman funktioniert vor allem über seine Apercus, über seine kuriosen Beobachtungen und über die funkelnde Sprache, die als literarische Häppchen ohne Überbau und Erklärungsmuster glänzen und verstören.“ Wen das nicht abschreckt, der darf sich gerne an diesen schwer verdaulichen „Häppchen“ den Magen verderben. Wer seinen Magen schonen möchte, der greift besser gleich zu den Klassikern von gestern.

Handlungsorte

»Man vertraut einer Landschaft wie einem Freund.«
Thomas Hettche

Buchdetails

Handlungsorte
Graz
Buchdaten
Titel: Söhne und Planeten
Kategorie: Roman / Erzählung von 2007
LeserIn: Faun
Eingabe: 29.07.2021


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