Tod auf Raten
In seinem zweiten Roman schildert Céline die eigene Kindheit und Jugend zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der junge Ferdinand wächst in einer kleinbürgerlichen Ladenwohnung auf, die sich in einer engen und stinkenden Passage im Zentrum von Paris befindet. Der Vater ist ein frustrierter und cholerischer Angestellter einer Versicherung und hält seinen Sohn für einen Versager. Nachdem Ferdinand mehrere Lehren im Kleinhandel abbricht, bringt ihn sein Onkel in einer Schule in England unter. Dort weigert er sich erfolgreich, die fremde Sprache zu lernen. Nach einem Jahr ist das College pleite und Ferdinand kehrt nach Paris zurück, wo er Sekretär eines merkwürdigen „Privatgelehrten" und Zeitungsherausgebers wird. Von ihren Gläubigern gejagt, fliehen sie schließlich aufs Land und eröffnen ein Kinderheim. Auch dieses Projekt scheitert, da die Kinder verwahrlosen und kriminell werden. Am Ende kommt Ferdinand erneut nach Paris zurück und geht zum Militär, damit befi ndet man sich am Anfang des ersten Romans „Reise ans Ende der Nacht". Der Roman wird als Meisterwerk Célines angesehen, sein Rhythmus wirkt atemlos aufgrund endloser Kaskaden aus kurzen Ausrufungssätzen, die meist durch jeweils drei Auslassungspunkte voneinander getrennt werden. Die grobe Sprache Célines ist geprägt von ironischen Wortverdrehungen und der Verwendung von (oft unflätigen) Begriffen der französischen Volkssprache. Auf rund 800 Seiten hat die rekordverdächtige Anhäufung von Ausrufungszeichen und Auslassungspunkten jedoch schnell eine ermüdende Wirkung und macht das Lesen meist zur Qual.Handlungsorte
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