Und neues Leben blüht aus den Ruinen

In der dystopischen Satire „Love Among the Ruins. A Romance of the Near Future", die in einer unbestimmten Zukunft in einem dystopischen Großbritannien spielt, drückt Evelyn Waugh seine Verachtung für die schöne neue Welt aus. Die Hauptfigur Miles Plastic ist eine Waise, die wegen Brandstiftung in einem äußerst bequemen Gefängnis, einer Art Heilanstalt („Mountjoy") sitzt, aber nun als „rehabilitiert" entlassen und nach Satellite City geschickt wird, um als Beamter des Wohlfahrtsministeriums in der Abteilung für Euthanasie zu arbeiten. Dort steht täglich eine Vielzahl von Suizidanten in einer Schlange an, um sich staatlich kontrolliert töten zu lassen. Miles verliebt sich in Clara, ein „Sonderfall" der Euthanasie-Abteilung, eine bärtige Frau, die aber eigentlich gar nicht sterben will. Eines Tages jedoch verschwindet Clara und Miles begibt sich auf die Suche nach ihr. Als er sie findet, wurde sie gerade operiert und ihr Bart ist durch ein Kinn aus Gummi ersetzt. Völlig verzweifelt brennt Miles daraufhin sein ehemaliges Gefängnis nieder. Als einziger noch lebender ehemaliger Insasse soll Miles von nun an als Musterbeispiel eines rehabilitierten Kriminellen Vorträge über das erfolgreiche Gefängnissystem halten... Eine völlig irre Erzählung, deren Zustandekommen wohl nicht zuletzt durch Waughs depressiven Alkohol- und Drogenkonsum in den 1950er Jahre zu erklären ist.

Handlungsorte

»Bücher sind fliegende Teppiche
ins Reich der Phantasie.«

James Daniel

Buchdetails

Handlungsorte
Großbritannien (allg.), London
Buchdaten
Titel: Und neues Leben blüht aus den Ruinen
Untertitel: Eine Liebesgeschichte aus der nahen Zukunft
AutorIn: Waugh, Evelyn
Kategorie: Roman / Erzählung von 1953
LeserIn: Faun
Eingabe: 09.10.2021


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