Harmfuls Hölle

Jürg Laederachs dreizehn Erzählungen (von sehr unterschiedlicher Länge, z.T. nicht viel mehr als eine Seite) „...sind aberwitzig, komisch, satirisch unterhaltend: Literatur auf dem Hochseil – das zu des Lesers Schadenfreude und Verblüffung gelegentlich knapp über dem Boden schlappt." So heißt es auf dem neon/zitronen-gelben Rückseiten-Cover der Taschenbuchausgabe mit der türkisfarbenen Titelschrift. Das macht den Leser schon farblich leicht aggressiv, nicht minder tut es der Inhalt des Buches. Harmful und Hölle beschreiben das Leseerlebnis jedenfalls recht gut. Zwei Kostproben: „Man muß seine Prügel mäßigen, aber ein guter weiblicher Schlag dann und wann auf die Oberfläche eines Mannes, oben, unten, ist nutzvoll, besonders wenn der Mann ein guter Hämmerer ist." / „Vom Nachttischchen nahm ich eine tote Katze und warf sie ihm in den Mund." - „Je näher wir an diesen Text heran zoomen, umso reicher, funkelnder, vielfältiger erweist er sich. Allmählich gewöhnt sich die Lesesinn an die nebulöse Opazität an der Textoberfläche. Dann beginnt die Lektüre richtig Vergnügen zu bereiten. Das Rezept, wie diesem Buch „beizukommen" wäre, formuliert Laederach der Einfachheit gleich selber. „Einfach lesen, immer lesen, dann entfällt das Problem."" (Beat Mazenauer, www.culturactif.ch) Mag sein, dass man sich irgendwann selbst an die Hölle gewöhnen kann...

Handlungsorte

»Heimat entdeckt man erst in der Fremde.«
Siegfried Lenz

Buchdetails

Handlungsorte
Sibirien (allg.), Moskau, Aachen, Hannover
Buchdaten
Titel: Harmfuls Hölle
Kategorie: Roman / Erzählung von 2011
LeserIn: Faun
Eingabe: 04.04.2022


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