Die Frau, für die ich den Computer erfand
In diesem Roman trifft sich ein junger Journalist im Juli 1994 mit Konrad Zuse (1910-1995), dem Erfinder des Computers, an dessen Rückzugsort in der Rhön, um mit ihm ein Interview zu führen. Es entwickelt sich ein Monolog von zwölf Stunden, eine Art Lebensbeichte, die auf Tonband aufgezeichnet wird. Gegen Ende sagt Zuse: „Also, ich wünsch mir von Ihnen eigentlich nur ein Buch. Was ganz Einfaches, ein Buch aus meinen Sätzen, meinen Meinungen und Spinnereien.“ Und so erzählt Zuse ganz von Anfang an, wie es dazu kam, dass ein verkanntes Genie, das mit seinen Erfindungen immer zu früh für seine Zeit war, unter widrigsten Umständen eine geniale Rechenmaschine erfand, mit der das digitale Zeitalter begann. Alles begann in einer Wohnung in Berlin-Kreuzberg, wo Zuse aus handgesägten Einzelteilen ein ratterndes Gerät zusammenbaute, das in bisher nicht bekannter Geschwindigkeit komplizierte Berechnungen durchführen konnte… Der Erfinder stellt sich auch der Krit ik an seiner Arbeit für das Nazi-Regime und diskutiert das Problem allgemeine Problem, das wissenschaftliche Erkenntnisse für machtpolitische und todbringende Zwecke missbraucht werden (wie es schon in Dürrenmatts „Physikern“ dargestellt wird). Nicht wenig kokettiert er mit der hypothetischen Frage, ob er ein zweiter Bill Gates hätte werden und Silicon Valley in Deutschland hätte entstehen können, wenn man sein Genie früh genug erkannt und gewürdigt hätte. Wer nun diese Frau ist, für die Zuse den Computer erfand, wird hier natürlich nicht verraten. Man muss dieses raffinierte und sehr unterhaltsame Buch schon selbst lesen, um zu erfahren, dass sich „…ohne Eros nichts entwickelt im Leben, nicht einmal der Bau von Rechenmaschinen.“Handlungsorte
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