Zweite Natur

Ursula Krechel (geboren 1947 in Trier) studierte Germanistik, Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte, lehrte an diversen Universitäten. Sie veröffentlichte Gedichtbände, Prosa, Hörspiele und Essays, 2009 erhielt sie den Joseph-Breitbach-Preis. – Ihr Roman „Zweite Natur“ spielt im Frankfurter Studentenmilieu zwischen Westend und Nordend. In einer Wohngemeinschaft wohnen vier Leute: Das Pärchen FranzundSusanne, Marion und Johnny, der unterwegs aus dem Roman auszieht, später zu einem verunglückten Kurzbesuch ins Buch zurückkehrt, aber grundsätzlich durch Cora ersetzt wird, die in der WG eine Art Traumdiktatur einführt, d.h. alle sollen träumen, morgens den Nachtfilm aufschreiben und dann darüber diskutieren. Es passiert nicht viel in diesem Roman, man lebt so dahin in der Frankfurter und persönlichen Misere der Beziehungen, gemäß dem vorangestellten Motto von Susan Sontag (Kunst und Antikunst): „Eine gewisse Verkümmerung der Emotionen, eine Schw ächung des Gefühls und der körperlichen Vitalität wird vorausgesetzt.“ – „Der Titel des Romans spielt auf die von Marx formulierte These von längst zur Natur gewordenen Verhaltensweisen der Individuen in einer arbeitsteilig organisierten Gesellschaft an. (Sigrid Weigel: Die Stimme der Medusa. Schreibweisen in der Gegenwartsliteratur von Frauen)

Handlungsorte

»Heimat entdeckt man erst in der Fremde.«
Siegfried Lenz

Buchdetails

Handlungsorte
Frankfurt am Main
Buchdaten
Titel: Zweite Natur
Untertitel: Szenen eines Romans
Kategorie: Roman / Erzählung von 1981
LeserIn: Faun
Eingabe: 23.11.2022


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