Morenga

Deutsch-Südwestafrika, 1904. Beginn eines erbarmungslosen Kolonialkrieges, den das Deutsche Kaiserreich gegen aufständische Hereros und Hottentotten führt. An der Spitze der für ihre Freiheit kämpfenden Schwarzen steht Jakob Morenga, ein früherer Minenarbeiter. Was damals in dem heute unabhängigen Namibia geschah, hat Uwe Timm in einer geschickten Montage von historischen Dokumenten und fiktiven Aufzeichnungen zu einem grandiosen historischen Roman verdichtet. Für dieses Buch habe ich recht lange gebraucht, bis ich es durch hatte. Da ich nun gerade in Namibia war und es vorher bzw. dort gelesen habe, war es für mich sehr interessant. Ohne diese Verbindung hätte ich es wahrscheinlich irgendwann zur Seite gelegt. Das ganze Buch ist aufgebaut aus Tagebucheintragungen, Zeitungartikeln usw... Das macht das Buch auf eine Weise sehr interessant, unglaublich, aus so vielen "Puzzleteilen" einen Roman schreiben zu können. Hinter diesem Roman steht viel historischer Hintergrund und Arbeit, die Zeitdokumente aufzuarbeiten. Es sind verschiedene kurze "Eindrücke" unterschiedler Deutscher (Soldaten, Veterinär, Farmer, Händler) in Namibia in den Jahren 1904-1907. Einige der Geschichten sind sehr spannend. Gefallen hat mir die Erzählung um den Veterinär Gottschalk, die sich durch das ganze Buch zieht. Insgesamt ein hochinteressantes, aber teilweise mühsam zu lesendes Buch.

Handlungsorte

»Umwege erweitern die Ortskenntnis.«
Kurt Tucholsky

Buchdetails

Handlungsorte
Namibia (allg.)
Buchdaten
Titel: Morenga
AutorIn: Timm, Uwe
Kategorie: Roman / Erzählung von 2000
LeserIn: Zibele
Eingabe: 25.07.2005


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