Die Spur des Löwen

Die Afrikareise, die der dreizehnjährige Mark mit seinen Eltern machen muss, ist anfangs gar nicht so schrecklich, wie er befürchtet hatte. Zu Ende ist sie aber für ihn noch lange nicht. Denn Mark wird entführt und lebt viele Monate beim stamm der Nandi in der kenianischen Steppe. Allmählich lernt er deren Sprache und freundet sich schliesslich mit dem Häuptlingssohn Morani an. Durch ihn öffnet sich Mark die fremde Welt immer mehr, sodass es ihm schwer fällt, eines Tages die Entscheidung darüber zu treffen, zu welcher Welt er gehört... Die erste Hälfte des Buchs fand ich nicht besonders gut. Die Darstellung der Familie von Mark und der anderen Touristen hat mich ziemlich genervt und gestört. Ich fand die Art, wie Stefanie Zweig, die Touristen beschreibt, übertrieben, irgendwie unsympathisch von ihr, "lehrmeisterisch" dem Leser zu zeigen: So sind die westlichen Touristen: Keine Ahnung vom wirklich wichtigen! (Kann nicht genau sagen, warum ich mich so angemacht gefühlt habe...;-)) Ein wenig hat sie da ja Recht, aber ich habe in Afrika keine Touristen getroffen, die so unsensibel, gestört, unerfreut usw. auf ihrer Reise waren... Egal, die zweite Hälfte des Buches hat mir dafür relativ gut gefallen! Die Geschichte ist zwar irgendwie nicht so realistisch, finde ich, aber ganz spannend. Wie sich der Mark immer mehr bei den Nandi einlebt, sie kennenlernt und dann doch immer mehr herauskommt, wie unterschiedlich, diese Kulturen, Lebensweisen sind... Es wird sehr eindrucksvoll erzählt, wie unterschiedlich das ganze Denken und die Einstellung zum Leben/Sterben sind... ab da ist das Buch recht packend und ich fand die Geschichte sehr interessant und es hat mich etwas zum Nachdenken gebracht. Auch der Schluss gefiel mir recht gut.

Handlungsorte

»Bücher haben die Macht, einen ganz gewöhnlichen Ort mit der Aura des Besonderen zu umgeben.«
Paul Theroux

Buchdetails

Handlungsorte
Kenia (allg.)
Buchdaten
Titel: Die Spur des Löwen
Kategorie: Roman / Erzählung von 2001
LeserIn: Zibele
Eingabe: 28.07.2005


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