Nachricht von Niemand
Lu (Luise), wächst mit ihrer jüngeren Schwester Marion in einem oberösterreichischen Dorf auf. Ihre Mutter hat "psychologische Eigenarten (hört u.a. Stimmen)" und kann der Erziehung nicht mehr richtig nachkommen. Der Vater verläßt die Familie. Die beiden Mädchen werden in einem Jugendwohnheim untergebracht. Lu verschlägt es nach Wien zum Studieren. Marion reist gern und ist in der ganzen Welt unterwegs, teils zum Arbeiten und teils schlägt sie sich auch so durchs Leben. Um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren findet Lu einen Job. Sie pflegt regen Kontakt mit ihren Bekannten und hat eine lockere, aber eben manchmal schwierige Liäson mit Erich, einem Anwalt, der allerdings verheiratet ist. Das Buch beginnt mit einem seltsamen mail von "noone" an Lu`s "alleswirdbesser"-Adresse. Dem Gefühl nach ist der Verfasser ein einsamer Mensch und möchte gern einen Zuhörer. Neugierig liest Lu die ankommenden Gedanken und rätselt nach dem Schreiber. Zu den Texten fallen ihr viele Episoden ihres eigenen Lebens ein und es wird ihr vieles aus Kindheit, Schule und Eltern bewußt. Der unbekannte Mailschreiber möchte nur irgendein Lebenszeichen von Lu. Zitat aus einem mail von noone: "Es ist mir egal, wie sie aussehen, ich beobachte sie nicht, ich schleiche nicht um ihr Haus herum, ich weiß nicht, wo sie wohnen, es spielt keine Rolle, ich will nur schreiben und irgendwann vielleicht von ihnen lesen, einen Buchstaben, drei Worte, einen Satz. Ich stelle Ihnen keine Fragen, ich will nicht wissen, wie alt Sie sind, was sie beruflich tun, ich interessiere mich für das, was sie mir sagen wollen. Nicht mehr und nicht weniger. Und wer immer ich auch bin, für sie bin ich der, den Sie sich vorstellen. Alles andere kommt mit der Zeit." Zitat Ende. Luise antwortet dann doch und erhält immer mails mit persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen des "Niemand". Auch "Weltthemen" kommen immer wieder vor. Jeder neue Posteingang von noone bringt immer mehr Spannung und Neugierde, wer etwa hinter diesen Briefen steckt. Lu rätselt in ihrem Bekanntenkreis nach Personen, die vielleicht dahinterstecken könnten. Oft hat sie auch ein bestimmtes Bild von einem "gemütlichen Herrn mit Katze" im Kopf. Schlußendlich kommt es zu einem Treffen ..... Nach anfänglichem Ärger löst sich alles in Wohlgefallen und Verständnis auf. Die Autorin hat einen leichten , spritzigen, charmanten und auch einfühlsamen Schreibstil. Bis zum ersten Drittel hatte ich noch gemischte Gefühle bezüglich "schon wieder ein E-mail-Buch", aber es wurde so gut aufbereitet, daß die Spannung ein schnelles Weiterlesen unbedingt erforderte. Fazit: Dieses Buch kann ich auch bestens für die heutige Medien-Generation empfehlen.Handlungsorte
Top-Suchbegriffe der letzten 24 Stunden
Am Abgrund Blaublut Céline, Louis-Ferdinand Denk ich an Schelklingen Der Ketzer und das Mädchen Der Tag bricht an Die acht Frauen des Großvaters Die achte Sünde Die bösen Frauen Die Dornenvögel Die Dämonen. Nach der Chronik des Sektionsrates Geyrenhoff Die französische Braut Die Tabakstraße Die Wuchtbrumme kehrt zurück Die Wüstenkönigin Die Zimtläden und alle anderen Erzählungen Gotland Handlová Heßelmann, Andreas Isabelle Japan Inc. Keine Rückkehr Menschenjäger Michael Kohlhaas Nathan der weise Obsession, Ein Liebesfall Promijagd Rom Rom kann sehr heiß sein Siebenschön So auf Erden Steiner, Jörg Steinhöring Steinmaszl, Jürgen Süditalien (allg.) Südpfalz Südsee (allg.) Tavalara, Julia Tavistock Tegucigalpa Totenseelen Trier Unsere kleine Stadt Versteckerles Von Schiffen und Menschen Wachtmeister Studer Wie Mr. Rosenblum in England sein Glück fand Wilhelm tell Zürich, Anfang September Ägadische Inseln