Wannsee

Erzählung über die letzten Tage des Dichters Heinrich von Kleist in Berlin am Wannsee.Nahezu mittellos und innerlich „so wund, dass mir, ich möchte fast sagen, wenn ich die Nase aus dem Fenster stecke, das Tageslicht wehe tut, das mir darauf schimmert“ (Brief an Marie von Kleist vom 10. November 1811) nahmen die Gedanken an einen Suizid aufgrund von Geldsorgen und der stetigen Kritik seiner Werke überhand, auch weil sein Schauspiel „Der Prinz von Homburg“ verboten wurde und er desgleichen keine Stelle im preußischen Staatsdienst erhielt. Er suchte und fand eine Begleiterin für den Suizid, die an Krebs erkrankte Henriette Vogel. Mit ihrem Einverständnis erschoss Kleist am 21. November 1811 am Stolper Loch, dem heutigen Kleinen Wannsee im Südwesten Berlins, zuerst sie und dann sich selbst. Bachmann beschreibt Kleists letzte Tage in einer farbigen, Kleist nahen Sprache: \"Kleist gab keine Antwort, ging hin und her, hämmerte sich mit der Faust an die Stirn und befahl nach einer Weile dem herbeizitierten Hausdiener, er möge vier Lichter bringen, die während der ganzen Nacht brannten. Es fröre ihn, sagte Kleist, es fröre ihn, obwohl im Ofen das Feuer brannte, es fröre ihn."

Handlungsorte

»Landschaft wird erst schön, wenn
Dichter sie beschreiben.«

Marcel Reich-Ranicki

Buchdetails

Handlungsorte
Berlin
Buchdaten
Titel: Wannsee
Kategorie: Roman / Erzählung von 1983
LeserIn: Günter H.
Eingabe: 10.04.2015


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