Isabelle

Thema dieser Erzählung ist die Selbstfindung eines schwärmerischen jungen Mannes und sein Zurückfinden in die reale Welt. Gérard Lacase besichtigt mit zwei Freunden die Ruine von Schloss Quartfourche in Formentin in der Nähe von Pont-l’Évêque in der Normandie und nimmt dies zum Anlass, die Geschichte des Ortes zu erzählen, die gleichzeitig ein Stück seiner eigenen ist. 25 Jahre ist es her, dass sich der Protagonist für 12 Tage zu Studienzwecken auf den Landsitz begeben hatte. Als 25-jähriger hatte er in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts an der Sorbonne promoviert über das Leben des Geschichtsphilosophen und Bischofs von Meaux, Jacques Bénigne Bossuets. Während seiner 12tägigen Literaturstudien verliebt er sich in das Bildnis der Mademoiselle Isabelle de Saint-Auréol. Das Portrait von Isabelle, der Mutter des behinderten Jungen Casimir fesselt ihn so, dass er sich entschließt zu bleiben. Er versucht alles über diese Frau, die ihren Sohn verlassen hat, herauszufinden und verliebt sich in ein Konstrukt seiner Phantasie, das ihn auch nach seiner Rückkehr in Paris nicht ganz loslässt. Erst ein Jahr später begegnet er Isabelle zum ersten Mal. Er bringt sie dazu, ihr Geheimnis zu lüften, was sein Traumbild in Sekundenschnelle zerbrechen lässt; so wird er schließlich von der Wirklichkeit ernüchtert.

Handlungsorte

»Umwege erweitern die Ortskenntnis.«
Kurt Tucholsky

Buchdetails

Handlungsorte
Formentin, Pont-l’Évêque, Paris
Buchdaten
Titel: Isabelle
AutorIn: Gide, Andre
Kategorie: Roman / Erzählung von 1911
LeserIn: Günter H.
Eingabe: 08.06.2015


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