Lenz: eine Erzählung

Lenz, ein Ende der 1960er Jahre in Berlin lebender junger Intellektueller und Schriftsteller, ist Mitglied diverser linker politischer Gruppen und Arbeitszirkel und nimmt an deren Diskussionen teil. Um der Arbeiterklasse näher zu sein, sie besser verstehen und agitieren zu können, arbeitet er in einem Betrieb als Arbeiter. Gleichzeitig aber leidet er unter der Trennung von seiner ehemaligen Freundin. Mehr und mehr werden ihm die politischen Stereotypen im Reden, Handeln und im Umgang miteinander innerhalb seiner Gruppe fragwürdig. Sein Blick richtet sich nach innen und wird, dem Zeitgeist widersprechend, subjektiv. Um Abstand zu gewinnen, reist er nach Rom, wo er Freunde hat und sich längere Zeit aufhält. Die Art der Italiener im persönlichen, aber auch politischen Umgang miteinander, liegt ihm näher als die der Deutschen. Er beginnt, auch in Italien politisch aktiv zu werden. Schließlich wird er verhaftet und nach Deutschland abgeschoben. In Berlin wieder angekommen, wird ihm deutlich, dass hier der richtige Ort für ihn ist. Der letzte Satz der Erzählung lautet: „Was Lenz denn jetzt tun wolle. "Dableiben", erwiderte Lenz.“ Klappentext: "Peter Schneider erzählt Büchners gleichnamige Novelle neu: Die Geschichte eines jungen Intellektuellen, der Ende der 60er Jahre in hohem Tempo durch die Landschaft läuft, die Landschaft der Einkaufsstraßen, Fabrikhallen, Kneipen, der großen Städte und der kleinen Gruppen. Lenz stößt an emotionale Barrieren, die – bis in die linken Gruppen hinein – seinem Anspruch auf eine Dialektik von Hass und Glück, emotionalen und politischen Bedürfnissen im Weg stehen."

Handlungsorte

»Heimat entdeckt man erst in der Fremde.«
Siegfried Lenz

Buchdetails

Handlungsorte
Berlin, Rom, Trient, Albaner Berge
Buchdaten
Titel: Lenz: eine Erzählung
Kategorie: Roman / Erzählung von 1976
LeserIn: Günter H.
Eingabe: 08.08.2015


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