Merkwürdig ist Triest
03.01.2023
Photo: André Krieg
"Merkwürdig ist Triest. Die schönste Landschaft. Schöner als Neapel. Aber gar keine Stadt. Man hat das Gefühl, hier überhaupt nirgends zu sein. Es kommt einem vor, als bewege man sich im Wesenlosen."
Aus dem Roman "Dalmatinische Reise" von Hermann Bahr (1909)
In die Natur hineingelockt
12.10.2018
"Mir gefällt, wie das Stadtbild von Stockholm vom Meer durchwoben ist. Als wäre die Stadt in die Natur hineingelockt worden."
Aus dem Roman "Die polyglotten Liebhaber" von Lina Wolff (2018)
Meeresbeschimpfungen - frei nach Thomas Bernhard
06.09.2018
"Das letzte Stahlblau war die Ostsee gewesen, das ödeste Meer, umwachsen von Häusern aus Waschbeton, zwanzig Etagen hoch (...)."
Aus dem Roman "Leichte Verfehlungen" von Elke Schmitter
Auf Inseln Dinge denken
14.08.2018
"Es gibt eine Insel, auf der ein einziger Leuchtturm steht, in dem ein einziger Mensch lebt. Der Mensch kennt den Seegang besser als jeder andere. Seine Haut ist mit einer Salzkruste überzogen, gelegentlich kratzt er daran. Er denkt Dinge, die man nur denkt, wenn man sehr lange alleine in einem Leuchtturm auf einer Insel lebt."
Aus dem Roman "Hier ist noch alles möglich" von Gianna Molinari
Städtebeschimpfungen Teil 3: Paris
03.08.2018
"Lieber sterben, als in Paris leben. Für mich war Paris immer die häßlichste Stadt die ich kenne."
Aus: Thomas Bernhard "Vor dem Ruhestand" (Werke, Bd 6), S. 46f.
Städtebeschimpfungen Teil 2: Neapel
06.12.2017
"Das müssen Sie mir verzeihen, hatte ich zu Gambetti gesagt, daß Neapel für mich die allertiefste Provinz ist,
ich kann es als nichts anderes bezeichnen, der Blick auf den Vesuv ist für mich eine Katastrophe,
weil ihn schon so viele Millionen, möglicherweise Milliarden Male geworfen haben."
Aus Thomas Bernhard: »Auslöschung (Werke, Bd.7)«
Ruhr-Plott
04.11.2017
Das Ruhrgebiet hat eine eigene Literaturkarte - Gratulation!
http://www.literaturkarte.ruhr
Städtebeschimpfungen Teil 1: Genfersee
19.10.2017
"Ich habe mich am Genfersee immer gelangweilt.
Montreux ist ein kaltes Loch in welchem sich jeder dritte den Tod holt.
In der Schweiz fühle ich mich immer wie in die Falle gelockt.
Mir ist die Schweiz widerwärtig."
Aus Thomas Bernhard: »Der Weltverbesserer«
Blick von Montreux auf den Genfersee
Das Bild des Ortes
13.10.2017
"Was ein Text in uns hinterlässt, ist das Bild des Ortes oder des Tages, an dem wir ihn gelesen haben." Marcel Proust
Neu und anders
31.08.2017
"Die Straßen und Orte eines Romans abzulaufen, den man gerade gelesen hat, ist die schönste Weise, ihn noch einmal neu und anders zu verstehen." Das sagte die FAZ-Redakteurin Julia Encke, nachdem sie die Aurorin Virginie Despentes in Paris getroffen hat.
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