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Matthias Politycki im Gespräch über Kuba, Karten und Klischees
Photo © Mathias Bothor
Herr Politycki, Sie haben eine Zeit in Santiago de Cuba gelebt um für Ihren Roman Herr der Hörner zu recherchieren. Ist das Klischee Kubas für den Schriftsteller eine Falle oder eine Chance?
Gerade aufgrund des Klischees, das sich rund um den Buena Vista Social Club gebildet hat, wollte ich ursprünglich gar nicht nach Kuba. Als ich dennoch dort Urlaub machte, habe auch ich zunächst nur Klischees wahrgenommen – als allererste Deutungsmuster, das Land als Fremder zu „verstehen“. Nichts gegen Klischees, sie sind eine Chance, wir brauchen sie überall und immer, um uns überhaupt erst mal zurechtzufinden. Und nicht nur „wir“, auch „die anderen“ – selbstverständlich erfüllte ich als deutscher Autor für die Kubaner erst mal vor allem ein Klischee! Dass es für beide Seiten spannend wird, wenn man dahinter schaut, versteht sich.
Sie haben den Roman nicht geplant?
Nein, ich war damals drauf und dran, einen Roman über die alte Mongolenhauptstadt Samarkand zu schreiben. Dort war ich 1987, und seitdem will ich dieses Buch schreiben. Aber immer wieder schiebt sich eine andre literarische Phantasie dazwischen; ich selbst scheine mit allen Mitteln verhindern zu wollen, dass ich den Roman tatsächlich anpacke. Auch der reale Ort entzieht sich mir sukzessive, wer weiß, vielleicht werde ich mich mein ganzes Leben von diesem Projekt weg schreiben, steuern kann man so was ja nicht. – In meiner Phantasie ist übrigens auch Timbuktu solch ein poetischer Ort. Oder das Tadsch Mahal, weil ich als Kind ein Puzzle davon hatte. Inzwischen war ich freilich dort und habe es mit eigenen Augen gesehen – an das Puzzlebild kam es nicht heran.
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