Nichts wie weg

Leona Siebenschön ist das Pseudonym der Journalistin, Redakteurin (insbesondere für Die ZEIT) und Schriftstellerin Helga Petermann (1933-2001). Sie schrieb neben ihren journalistischen Arbeiten Sachbücher zur Soziologie und Psychologie sowie einige wenige Prosawerke. In „Nichts wie weg" geht die wissbegierige und widerstandsfähige Lilian nach dem 2. Weltkrieg ihren eigenen Weg. Im Odenwald setzt sie ihren Willen gegen die verhasste Stiefmutter durch, vertieft sich in die Welt der Literatur und besucht ein Gymnasium, weil sie in der Bildung die einzige Möglichkeit sieht, den ärmlichen Verhältnissen ihres ungeliebten Zuhauses zu entkommen. Nach dem Abitur zieht sie nach Hamburg, wo sie ein kleines Hinterhofzimmer mietet und sich ihr Studium durch diverse Jobs mühsam selbst finanziert. Den Aufschwung im Nachkriegsdeutschland beobachtet sie dabei als angewiderte und enttäuschte Außenseiterin nur aus der Ferne: Mit der „Republik der Raffkes und bigotten Besit zanzeiger" will sie nichts zu tun haben. Ihre Helden sind die Existenzialisten und Autoren wie Wolfgang Borchert. Sie verweigert sich der Ordnung, dem Zwang und den Lügen der fünfziger Jahre, sie wählt die Empörung und den Ausbruch: Nichts wie weg! Eine Perle, die selbst im antiquarischen Universum kaum noch zu finden ist.

Handlungsorte

»Die weitesten Reisen unternimmt
man mit dem Kopf.«

Joseph Conrad

Buchdetails

Handlungsorte
Hamburg, Frankfurt am Main, Odenwald, Wald-Michelbach, Zotzenbach, Heppenheim, Schauenstein
Buchdaten
Titel: Nichts wie weg
Untertitel: Jung, als die Republik jung war
Kategorie: Roman / Erzählung von 1987
LeserIn: Faun
Eingabe: 12.07.2021


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