Im Tal von San Gabriel

Julio Ramón Ribeyro (1929-1994) veröffentlichte mehrere Theaterstücke sowie Erzählungsbände und Romane, von denen „Crónica de San Gabriel“ der wichtigste ist. Darin verlässt der 15jährige Lucho mit seinem Onkel Felipe die bisherige Heimat Lima, um einige Zeit auf der Hacienda von Verwandten zu verbringen, die in einem Hochtal der Anden leben. Dort herrschen scheinbar noch der Glanz und Reichtum von einst, ausufernde Gelage und Jagden mit zahlreichen Gästen werden dort regelmäßig veranstaltet. Doch der heranwachsende Luco erkennt immer mehr das Bröckeln der feudalen Ordnung hinter der prachtvollen Fassade. Sein Onkel Leonardo, der Besitzer des Landsitzes, ist hoch verschuldet und versucht Luchos Cousine Leticia gegen ihren Willen mit dem Sohn eines reichen Bekannten zu verheiraten. Die Wolframmine, in der die Landbesitzerfamilie Indios unter widrigsten Arbeitsbedingungen ausbeutet, droht keinen Ertrag mehr zu bringen. Die Ernte fällt schlecht aus, die Bürrokratie ist durch und durch korrupt und ein schlimmes Erdbeben erschüttert die ganze Gegend. In der degenerierten Familie nehmen Streitereien und Feindschaften überhand, ein Mord passiert und die Haciendabewohner müssen sich gegen einen Aufstand der Landbevölkerung wehren. In dieser Umgebung kommt der sensible Lucho bald zu der Erkenntnis, dass das Leben nichts als ein sinnloses Schauspiel ist…

Handlungsorte

»Umwege erweitern die Ortskenntnis.«
Kurt Tucholsky

Buchdetails

Handlungsorte
Peru (allg.), Trujillo, Anden (allg.), Santiago de Chuco, Angasmarca, Cachicadan
Buchdaten
Titel: Im Tal von San Gabriel
Kategorie: Roman / Erzählung von 1960
LeserIn: Faun
Eingabe: 23.07.2021


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