Dunkelblum
„Dunkelblum“ ist eine fiktive Kleinstadt im Burgenland an der Grenze zu Ungarn, wo im Spätsommer 1989 hunderte DDR-Flüchtlinge auf die Ausreise in den Westen warten. Als auf einer Wiese am Stadtrand bei Grabungen ein Skelett zum Vorschein kommt, werden die Bewohner mit einem verdrängten Verbrechen aus der Zeit des Holocaust konfrontiert… Angespielt wird damit auf ein Massaker an 180 jüdischen Zwangsarbeitern im März 1945 bei Rechnitz, aber auch auf viele ähnliche Vorfälle in dieser Gegend aus jener Zeit. Das Buch kletterte schnell nach oben auf der Beststellerliste und löste wahre Lobeshymnen aus: Denis Scheck („Ein herausragender Roman ... eine grandios inszenierte Sprachoper.“ druckfrisch), Frieda Nietzschs („…ein Begeisterungsgewitter…“ Das literarische Quartett) und Ijoma Mangold („Eva Menasse hat mit ihrem Buch „Dunkelblum“ ein Meisterwerk geschaffen.“ DIE ZEIT) sind entzückt. Muss man noch mehr zu diesem Buch sagen? Leider muss m an. Hier ist nämlich der Beweis dafür, dass man ein vollkommen misslungenes Buch schreiben und trotzdem höchst erfolgreich damit sein kann, wenn man nur in der Literaturszene bestens vernetzt ist und der Verlag ein wirksames Marketing betreibt. Um den Roman zu rühmen, werden Namen wie Doderer, Musil, Lebert, Koeppen, Bernhard oder Jelinek aufgerufen. Die entsprechenden Ingredenzien mögen ja vorhanden gewesen sein, aber was nützen die besten Zutaten, wenn die Köchin nicht kochen kann? Es handelt sich zwar um ein Buch über das kollektive Schweigen, aber es wird darin von einer Vielzahl unterentwickelter und unglaubhafter Personen in einer unerträglichen, kaum lesbaren Kunstsprache geplappert was das Zeugt hält. Ein prätentiöses Gewimmel aus völlig belanglosem, beliebigem und disparatem Geraune ins Ungefähre hinein. Furchtbare Sätze wie „Die dumpfe Ahnung, dass der Geschmack der ursprünglichen Besitzer den Erwartungen weitgereister Gäste besser entsprach, war in dies em Fall mit zwänglerischem Bauerngeiz eine glücklich-konservatorische Verbindung eingegangen.“ oder „Aber dann, hoppala, ist die Geschichte irgendwie gestolpert und hat sich nur mit einem beherzten Sprung aufrechterhalten können.“ machen die Lektüre zur Qual. Schade um die vertane Lesezeit.Handlungsorte
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