Flughunde

Der zweite Roman des Büchnerpreisträgers 2016 spielt im Zweiten Weltkrieg. Ich-Erzähler sind abwechselnd Helga, älteste Tochter von Joseph Goebbels, und Hermann Karnau, Wachmann (im Berliner Reichskanzlei-Bunker) und Tontechniker, besessen von der Erforschung des Phänomens der menschlichen Stimme. Mehrfach begegnet Karnau der Familie Goebbels, zuletzt im April 1945, als Karnau in Berlin ist, um die Stimme Hitlers aufzuzeichnen. Heimlich zeichnet Karnau auch die Stimmen der Goebbels-Kinder auf wächsernen Schallplatten auf, bis kurz vor deren Tötung. – „Der Roman Flughunde macht das Dritte Reich als Medien-Phänomen, als eine Erscheinungsform der akustischen Propaganda und Massensuggestion, zu seinem Thema, personifiziert in der sinistren Gestalt eines Akustikers … Karnau, das Horch-Ungeheuer, ist der fürchterlichste Roman-Unhold, seit Patrick Süskind in seinem Roman Das Parfum das Geruchsmonster Grénouille erfand, das die Menschen experimentell umbrachte, um ihnen die Gerüche zu rauben.“ (Sigrid Löffler)

Handlungsorte

»Liebe ist fatal. Es sei denn, es ist die Liebe zu einer Landschaft.«
T.H. White

Buchdetails

Handlungsorte
Berlin, Straßburg, Wandlitz, Dresden
Buchdaten
Titel: Flughunde
AutorIn: Beyer, Marcel
Kategorie: Roman / Erzählung von 1996
LeserIn: Faun
Eingabe: 12.07.2022


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