Tagebuch eines alten Känguruhs
In zwei frühen Romanen, „Tagebuch eines Jägers“ (1955) und „Tagebuch eines Emigranten“ (1958), beschrieb Delibes das Alltagsleben des Hausmeisters Lorenzo aus der kastilischen Provinz in lebendiger und drastischer Sprache. Vor allem wegen der gekonnten Handhabung des volkstümlichen Jargons erhielt Delibes für das „Tagebuch eines Jägers“ den Premio Nacional de Literatura. Im „Tagebuch eines alten Känguruhs“ erzählt Lorenzo von seinem Leben als verheirateter Frührentner. Aus Langeweile und zur Aufbesserung des Einkommens übernimmt er den Job als Babysitter (spanisch: canguro) für den eingebildeten, körperlich eingeschränkten, achtzigjährigen Dichter Don Tadeo, den er auf seinen Spaziergängen und Ausflügen begleitet. Dabei prallen zwei Welten aufeinander: Den vornehmen und gebildeten Kreisen der Wohlhabenden und Schöngeistigen begegnet Lorenzo mit gewohnt naivem Blick und kaum zu bremsenden Mundwerk, wobei der Slang des kastilischen Proletar iats mit seinen farbigen Umschreibungen, Wortspielen und Kraftausdrücken nicht ins Deutsche übersetzt werden kann, ohne gekünstelt oder vulgär zu klingen und ohne dass ein Großteil des Witzes des Originals verlorengeht.Handlungsorte
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