Der Schattenmann. Schauplatz Berlin: Tagebuchaufzeichnungen 1938-1948

Die Berliner Journalistin Ruth Andreas-Friedrich (1901-1977) erzählt in ihren bewegenden Tagebuchaufzeichnungen vom Widerstand gegen die Naziherrschaft, dem schwierigen Alltag in den Kriegsjahren und den Jahren danach. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Einmal geht es um das Leben einer Berliner Widerstandsgruppe während des Dritten Reichs, die sich um "Untergetauchte" kümmert und dabei tagtäglich das eigene Leben aufs Spiel setzt - auch wenn dies kaum zum Ausdruck gebracht wird. Vielmehr erscheinen die Aktionen als selbstverständlicher Akt der Menschlichkeit. Im zweiten Teil werden die Nachkriegsjahre in Berlin bis 1948 geschildert: Nach einer kurzen Phase der fast euphorischen Erleichterung über das Ende des Naziregimes erscheinen die Jahre bis 1948 in der Schilderung der Autorin eher als "Vorkriegszeit": Ein erneuter Krieg zwischen den Aliierten gilt als wahrscheinlich und die einst sehr starken Hoffnungen auf eine demokratische Entwicklung Deutschlands werden zunehmend enttäuscht. In beiden Zeitabschnitten erhält der Leser zudem Einblick in aus heutiger Sicht unvorstellbare Lebensumstände in Berlin, die geprägt sind von Mangelversorgung, Bombardierungen, Kälte, Wasser- und Stromausfall.

Handlungsorte

»Umwege erweitern die Ortskenntnis.«
Kurt Tucholsky

Buchdetails

Handlungsorte
Berlin
Buchdaten
Titel: Der Schattenmann. Schauplatz Berlin: Tagebuchaufzeichnungen 1938-1948
Kategorie: Erinnerungen / Tagebuch von 2000
LeserIn: Günter H.
Eingabe: 07.08.2015


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